Gute-Nacht-Geschichte

Zusammenfassung
Vorlesedauer ~ ca. 5 min
Benny entdeckt mit seinen Lieblingsspielzeugen ein magisches Traumland voller Abenteuer, Regenbogen und sprechender Bauklötze.
Er lernt, dass seine Spielzeuge ihn nicht nur tagsüber begleiten, sondern auch in seinen Träumen.
Am Ende wacht er mit einem Lächeln auf – denn Freundschaft kennt keine Schlafenszeit.
In einem kleinen, sonnendurchfluteten Zimmer voller bunter Kissen, Regale mit Bilderbüchern und einer Decke mit Sternenaufdruck lebte ein Junge namens Benny. Benny war vier Jahre alt, hatte wuschelige braune Locken und ein glucksendes Lachen, das man im ganzen Haus hören konnte. Am allerliebsten spielte Benny mit seinen Spielzeugen – aber nicht mit irgendeinem Spielzeug. Nein! Seine Spielzeuge waren etwas ganz Besonderes.
Da war Robi, der kleine blaue Roboter, der bei jedem Knopfdruck piepte und „Hallo Benny!“ sagte. Und Flauschi, ein flauschiger Löwe mit einer wuscheligen Mähne, der immer dabei war, wenn Benny müde war. Nicht zu vergessen Tilli, das lila Holzpferd mit glitzernden Rädern, auf dem Benny durch das ganze Wohnzimmer reiten konnte. Und schließlich Kiki, die winzige Plüsch-Eule, die Benny abends beim Einschlafen auf die Schulter setzte, weil sie angeblich über seine Träume wachte.
Jeden Abend vor dem Schlafengehen machte Benny mit seinen Spielzeugen eine kleine Runde durchs Zimmer. Er sagte:
„Gute Nacht, Robi. Gute Nacht, Flauschi. Gute Nacht, Tilli. Gute Nacht, Kiki. Träumt was Schönes!“
Aber was Benny nicht wusste: Nachts, wenn alle schliefen, wachten die Spielzeuge auf.
Das Flüstern der Spielsachen
In der ersten Nacht dieser Geschichte war der Mond rund wie eine Murmel und warf silbernes Licht ins Zimmer. Kaum war Bennys letzter Atemzug in einem leisen Schnarchen verklungen, bewegte sich plötzlich Robis kleiner Kopf. Piep. Piep.
„Pssst! Sind alle wach?“ flüsterte Robi.
„Ich bin da,“ schnurrte Flauschi.
„Tilli auch,“ rollte das Holzpferd heran.
„Ich war noch nie eingeschlafen,“ sagte Kiki und putzte sich mit einem winzigen Stoffflügel.
„Also gut“, sagte Robi, „heute ist der perfekte Moment für unser nächstes Abenteuer! Benny hat so oft davon geträumt, in ein Spielzeugland zu reisen. Warum bringen wir ihn nicht heute Nacht dorthin?“
Die Spielzeuge jubelten leise.
„Aber… er schläft doch“, piepste Kiki.
„Dann nehmen wir ihn im Traum mit“, sagte Robi geheimnisvoll.
Die Traumreise beginnt
Mit vereinten Kräften – Robis Technik, Kikis Traumfeder, Tillis rollende Räder und Flauschis Kuschelmähne – zauberten sie einen leuchtenden Wirbel aus Glitzer, Wind und warmem Licht über Bennys Bett.
„Benny… Benny… komm mit uns ins Traumland…“, flüsterten sie im Chor.
Und Benny? Er lächelte im Schlaf, drehte sich… und schwupp! – öffnete die Augen. Aber er war nicht mehr in seinem Zimmer. Stattdessen stand er auf einer Wiese aus Kissen, die unter seinen Füßen leise quietschten. Die Wolken über ihm waren aus Zuckerwatte, und ein Spielzeugzug fuhr schnaufend an ihm vorbei.
„Wo… bin ich?“ fragte Benny.
„Im Spielzeugland!“, rief Robi und hüpfte auf einem Ball aus Licht.
Abenteuer im Spielzeugland
Im Spielzeugland war alles lebendig – Bauklötze sprachen in Reimen, Kreisel tanzten über Wiesen, und Stofftiere veranstalteten ein Picknick mit Honigkeksen. Benny war begeistert.
Er fuhr mit Tilli durch die glitzernden Felder aus Murmeln, sprang mit Flauschi auf einem Trampolin aus Plüsch, und Robi zeigte ihm die „Laser-Lutschbonbon-Fabrik“, wo man Bonbons bekam, die im Dunkeln leuchteten.
Aber am allerschönsten war der Moment, als sie auf einem Regenbogen in den Himmel fuhren. Ganz oben, auf dem höchsten Bogen, saß Kiki auf einem Wolkenkissen.
„Hier oben kann man Träume sehen“, flüsterte sie. „Willst du einen Blick wagen, Benny?“
Benny nickte.
Die Träume der Spielzeuge
Kiki wedelte mit ihrem kleinen Flügel, und plötzlich sah Benny leuchtende Bilder vor sich – wie Kino im Himmel.
Er sah Flauschi als mutigen Dschungelforscher, der mit anderen Kuscheltieren verlorene Spielzeuge rettete.
Er sah Tilli als Rennpferd beim großen Murmelrennen mit einem goldenen Pokal.
Er sah Robi als Raumfahrer, der kleine Planeten reparierte.
Und schließlich… sah er sich selbst – wie er all seine Spielzeuge umarmte und ihnen sagte, wie sehr er sie liebte.
Die große Erkenntnis
Benny sah seine Spielzeuge an und sagte:
„Ich wusste gar nicht, dass ihr auch Träume habt.“
Flauschi schnurrte: „Wir träumen, weil du träumst.“
Robi piepste: „Und du träumst, weil du ein großer Abenteurer bist, Benny.“
Tilli wieherte: „Wir sind immer für dich da – nicht nur tagsüber, sondern auch in deinen Träumen.“
Benny lächelte. Er fühlte sich so sicher, so geliebt, so wunderbar geborgen.
Zurück nach Hause
Doch dann begann der Regenbogen leise zu verblassen, die Zuckerwatte-Wolken lösten sich auf, und die Bonbonfabrik schloss ihre Türen.
„Zeit, zurück ins Bett zu gehen, Benny“, sagte Kiki.
„Aber ich will noch nicht!“, rief Benny traurig.
„Du kannst immer wiederkommen“, flüsterte Robi. „Solange du an uns denkst, sind wir bei dir.“
Ein letzter Wirbel aus Glitzer, eine weiche Brise… und Benny erwachte – in seinem Bett, mit Kiki auf der Schulter, Robi an der Seite, Tilli in der Ecke und Flauschi ganz nah bei ihm.
Er lächelte und flüsterte:
„Danke für das schönste Abenteuer aller Zeiten.“
Die Moral der Geschichte ist:
Wahre Freundschaft endet nicht, wenn das Licht ausgeht – sie lebt in unseren Herzen und Träumen weiter.
Kindgerecht erklärt:
Auch wenn es dunkel wird und wir schlafen, sind unsere liebsten Spielzeuge und Freunde immer bei uns – in Gedanken und Träumen. So wie Benny gelernt hat, dass seine Spielzeuge ihn lieben und mit ihm träumen, können auch wir uns geborgen fühlen. Ein guter Freund ist jemand, der uns nicht nur am Tag begleitet, sondern uns auch nachts das Herz wärmt.
Bewerten sie diese Geschichte
Weitere Gute-Nacht-Geschichten
Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Käufen.