Gute-Nacht-Geschichte

Zusammenfassung
Vorlesedauer ~ ca. 8 min
Luisa, die mutige Piratenkönigin, segelt mit ihrer bunten Crew zur Wolkeninsel, um fliegende Delfine zu retten.
Mit Witz, Herz und Freundschaft löst sie die Rätsel der Nebelhexe.
Am Ende feiern alle ein großes Wolken-Freudenfest im Himmel.
Es war einmal ein kleines Mädchen namens Luisa, das am liebsten barfuß durch Pfützen hüpfte und sich Geschichten über ferne Inseln ausdachte. Doch Luisa war nicht irgendein Mädchen – oh nein! In ihrer Fantasie war sie Luisa, die Piratenkönigin, die mutigste Kapitänin, die jemals über das Glitzerschimmer-Meer gesegelt war.
Ihr Schiff, die Kuschelfisch, war ganz besonders. Es hatte rosa Segel, eine goldene Ankerkette und ein Steuerrad aus Schokolade (das sie nur ganz selten ableckte). Und natürlich hatte Luisa eine Mannschaft – und was für eine!
Da war Kapitän Knack, ein frecher Papagei mit einem Piratenhut, der ständig „Aye Aye! Noch ein Keks!“ krächzte. Dann Kiki, die Schildkröte mit Glitzerpanzer, die immer wusste, wo es langging. Und nicht zu vergessen Herr Flöckchen, ein flauschiger Hase mit Augenklappe, der immer für einen Kuschelangriff bereit war.
Eines Morgens, als der Wind leise Lieder durch die Segel sang, schaukelte ein geheimnisvoller Brief in einer Flaschenpost an Bord. Luisa öffnete ihn vorsichtig.
„An Luisa, die einzig wahre Piratenkönigin!
Bitte helft uns! Die fliegenden Delfine sind in Gefahr!
Sie wurden von der Nebelhexe eingefangen!
Kommt zur Wolkeninsel. Nur ihr könnt sie retten!
Euer Freund, Käpt’n Wabbel.“
Luisa war sofort hellwach. „Fliegende Delfine? In Gefahr?!“ rief sie. „Das ist ein Abenteuer für uns! Alle Mann an Bord – wir stechen in See!“
Die Reise zur Wolkeninsel
Die Kuschelfisch glitt über das Wasser, begleitet von tanzenden Möwen und glitzernden Sonnenstrahlen. Kapitän Knack hielt Ausschau, während Kiki die Karte studierte. „Zuerst müssen wir durch das Pupslachen-Riff!“, sagte sie ernst.
Luisa kicherte. Das Riff war voller pupsender Seesterne, die beim Vorbeifahren lustige Geräusche machten: „Plopp! Pröööt! Fffrrrr!“ Herr Flöckchen kugelte sich vor Lachen.
Dann kam der Bunte Regenbogenbogen, den sie durchqueren mussten. Sobald sie hindurch segelten, schimmerte alles in Farben. Luisas Haare wurden türkis, Kapitän Knacks Schnabel rosa, und sogar das Schiff duftete kurz nach Erdbeereis.
Doch je näher sie der Wolkeninsel kamen, desto grauer wurde der Himmel. Nebel zog auf und hüllte alles in Dunst. „Da ist sie… die Insel!“, rief Kiki und zeigte nach vorn.
Die Nebelhexe
Die Insel war seltsam still. Statt fröhlichem Vogelgezwitscher hörten sie nur das Flüstern des Windes. Aus dem Nebel trat eine Gestalt – mit wirren Haaren, einem langen Umhang und einer Nase wie eine Möhre.
„Wer wagt es, meine Ruhe zu stören?“ krächzte sie.
„Ich bin Luisa, die Piratenkönigin! Wir sind hier, um die Delfine zu retten!“
Die Nebelhexe kicherte. „Die Delfine? Die habe ich in meiner Wolkenkugel versteckt! Sie fliegen nie wieder – es sei denn… ihr löst meine drei Rätsel.“
Luisa stellte sich mutig vor die Hexe. „Wir nehmen die Herausforderung an!“
Drei Rätsel für die Freiheit
Rätsel 1: „Was kann fliegen, obwohl es keine Flügel hat, und bringt Freude, obwohl es unsichtbar ist?“
Luisa überlegte. Kapitän Knack krächzte: „Ein Lied? Oder eine Idee?“
„Ich weiß es!“, rief Herr Flöckchen. „Ein Lachen!“
„Hmmm… richtig!“, sagte die Hexe und schnipste. Ein kleiner Delfin wurde freigelassen.
Rätsel 2: „Ich habe einen Schwanz, bin aber kein Tier. Ich bin manchmal feurig, doch mache kein Feuer.“
Kiki blinzelte. „Ein Komet?“
Luisa schüttelte den Kopf. Dann grinste sie. „Ein Drachen! So ein bunter, den man steigen lässt!“
„Schon wieder richtig!“, murmelte die Hexe. Zwei weitere Delfine flogen mit einem fröhlichen „Tschiiiii“ aus der Wolkenkugel.
Rätsel 3: „Ich bin mal schnell, mal langsam. Jeder hat mich, aber niemand kann mich fangen.“
Alle schauten sich an. Die Zeit?
„Die Zeit!“, rief Luisa. „Sie vergeht immer, egal was wir tun!“
„Grrr… kluge Piraten!“, fauchte die Hexe und ließ mit einem Wutschnauben alle restlichen fliegenden Delfine frei. Sie wirbelten in Regenbogenschwaden über den Himmel und schnappten nach kleinen Sternen.
Die Rückfahrt mit den Delfinen
Die Delfine begleiteten das Schiff, tanzten durch die Lüfte und blubberten fröhliche Melodien. Einer von ihnen, ein kleiner rosafarbener Delfin namens Fli-Fli, sprang auf Deck und stupste Luisa mit seiner Schnauze.
„Danke, dass du uns geholfen hast“, flüsterte er. „Du bist wirklich eine Piratenkönigin mit Herz!“
„Immer doch“, lachte Luisa. „Freunde helfen einander – egal ob auf dem Wasser oder in der Luft!“
Als die Sonne langsam unterging und der Himmel sich in zarte Orangetöne tauchte, segelte die Kuschelfisch zurück nach Hause. Kapitän Knack schnarchte in der Hängematte, Herr Flöckchen träumte mit den fliegenden Delfinen, und Kiki strickte dem Schiff einen neuen Ankerwärmer.
Luisa lehnte sich ans Steuerrad und gähnte. „Was für ein Abenteuer…“
Und während sich das Glitzerschimmer-Meer in den Schlaf wiegte, flüsterte der Wind:
„Luisa, die Piratenkönigin – die mutigste von allen.“
Die Moral der Geschichte ist:
Wahre Stärke zeigt sich nicht im Kämpfen, sondern im Helfen, Mitfühlen und Zusammenhalten.
Kindgerecht erklärt:
Luisa hat gelernt, dass man mit Mut, Freundschaft und ein bisschen Köpfchen jedes Problem lösen kann. Wenn wir anderen helfen, werden wir selbst glücklicher. So wie Luisa die Delfine befreit hat, können auch wir im Alltag anderen zur Seite stehen – mit einem Lächeln, einer Umarmung oder einfach dadurch, dass wir zuhören. Und das macht uns zu wahren Heldinnen und Helden!
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