Creepi und Fluff – Freunde in der Blockwelt

🧱🐣 Eine Gute-Nacht-Geschichte in der Welt von Minecraft

Zusammenfassung

Vorlesedauer ~ ca. 6 min

Creepi, ein freundlicher Creeper, sucht einen Freund und trifft das neugierige Huhn Fluff. Gemeinsam begeben sie sich auf die Suche nach dem goldenen Karottenbaum. Unterwegs erleben sie Abenteuer, schließen Freundschaften und finden den wahren Schatz: Zusammenhalt.

In einem friedlichen Tal aus Würfeln, Blöcken und Blumen lebte ein kleiner, grüner Creeper namens Creepi. Er war anders als die anderen Creeper. Während seine Verwandten gerne „Puff!“ machten und Angst verbreiteten, wollte Creepi einfach nur Freunde finden.

Aber das war gar nicht so einfach – denn wenn die Dorfbewohner ihn sahen, rannten sie weg. Selbst die Schafe, Kühe und Schweine flohen, sobald er auftauchte. Dabei war Creepi so sanft wie eine Wolke aus Schleim.

Eines Morgens wachte Creepi mit einem Plan auf.
„Heute werde ich einen Freund finden!“, sagte er fest entschlossen und tappte mit seinen vier Beinchen aus seiner Höhle aus Moosstein.

Nicht weit entfernt scharrte ein kleines, flauschiges Huhn im Sand. Es hieß Fluff und war die neugierigste Henne im ganzen Blockland. Fluff liebte Abenteuer, besonders die mit einem kleinen Risiko – wie zum Beispiel über Lava zu hüpfen oder durch einen verzauberten Wald zu flattern.

Als sie Creepi sah, wackelte sie mit dem Kopf. Statt wegzuflattern, kam sie näher.
„Warum guckst du so traurig, grüner Blockfreund?“ piepste sie.

Creepi erschrak.
„Huch! Du bist… nicht weggelaufen?“

„Warum sollte ich? Du hast doch noch nicht einmal gebrummt!“, kicherte Fluff.

Creepi lächelte vorsichtig – so weit seine pixelige Mimik das eben konnte.
„Ich suche einen Freund. Willst du… vielleicht mein Freund sein?“

Fluff flatterte auf seine quadratische Schulter.
„Klar! Aber nur wenn du mit mir auf Abenteuer gehst. Es gibt eine Legende vom goldenen Karottenbaum ganz oben auf dem Hügel der Träume!“

Und so begann ein wunderbares Abenteuer.

Der Weg zum Hügel der Träume 🌄

Der Weg war nicht einfach. Zuerst mussten sie durch den Flüsterwald, wo jedes Blatt bei Berührung leise Musik spielte. Creepi musste aufpassen, nicht versehentlich mit seinem Po gegen einen Notenblock zu kommen – denn das hatte er mal gemacht, und dann kam ein ganzer Schwarm Fledermäuse.

Fluff flatterte zwischen den Baumstämmen hindurch.
„Hier entlang, Creepi! Aber vorsichtig, da ist Schleim!“

„Danke, Fluff“, sagte Creepi. „Mit dir fühl ich mich richtig mutig.“

Als sie durch das Gras stapften, begegneten sie einem kleinen Schleimwürfel namens Glibbi.

„Ich habe mich verirrt!“, rief Glibbi traurig.

Fluff pickte freundlich. „Komm mit uns, Glibbi! Wir suchen den goldenen Karottenbaum!“

Und so wurden sie zu dritt.

Die Hängebrücke aus roten Pilzen 🍄

Nach Stunden kamen sie zu einer riesigen Schlucht. Eine wackelige Brücke aus roten Pilzblöcken führte darüber. Fluff konnte einfach hinüberflattern, aber Creepi und Glibbi mussten vorsichtig einen Fuß vor den anderen setzen.

„Was, wenn ich explodiere, weil ich nervös bin?“, fragte Creepi ängstlich.

Fluff sah ihn streng an.
„Du bist viel mehr als ein Plopp! Du bist mein Freund. Und Freunde schaffen alles – zusammen.“

Mit zittrigen Beinchen überquerte Creepi die Brücke. Als er die andere Seite erreichte, war er so stolz, dass er kurz ganz hellgrün glühte. Glibbi hüpfte ihm fröhlich hinterher.

Der nächtliche Regen aus Smaragd-Tropfen 🌧️💚

Am nächsten Abend – ja, das Abenteuer dauerte nun schon zwei Tage – regnete es plötzlich Smaragd-Tropfen vom Himmel. Das war ein seltenes Wetterphänomen in Minecraft, das nur passiert, wenn drei Freunde gemeinsam unter einem Wunschbaum geschlafen hatten. Und das hatten sie!

Die Tropfen machten kleine, leuchtende Pfützen, in denen sie herumhüpfen konnten. Fluff badete darin wie in einem warmen Nest, während Glibbi leise gluckste.

Creepi sah hinauf zum leuchtenden Himmel.
„Ich war noch nie so glücklich… Ich glaube, Freundschaft fühlt sich genau so an.“

Der goldene Karottenbaum 🥕

Schließlich kamen sie an den Fuß des Hügels der Träume. Der Wind war hier stärker, und kleine Schneeflocken fielen auf die Erde, obwohl es unten im Tal noch warm war.

Der Aufstieg war mühsam, aber gemeinsam schafften sie es – einer half dem anderen. Als sie oben ankamen, stand er da:
Ein Baum aus reinem Gold, mit leuchtenden Karotten, die funkelten wie Diamanten.

Fluff hüpfte begeistert.
„Wir haben ihn gefunden!“

„Und weißt du was das Beste ist?“, sagte Creepi. „Ich habe nicht nur einen Schatz gefunden – sondern Freunde fürs Leben.“

Sie pflückten drei der Karotten und teilten sie gerecht auf. Die Karotten schmeckten nach Wärme, Geborgenheit und einem Hauch von Abenteuer.

Zurück nach Hause 🏡

Auf dem Rückweg waren sie müde, aber glücklich. In Creepies Mooshöhle machten sie es sich gemütlich: Fluff baute sich ein kleines Nest aus Weizen, Glibbi rollte sich in einem Eimer Wasser zusammen, und Creepi summte leise eine Melodie aus dem Flüsterwald.

Bevor sie einschliefen, flüsterte Fluff:
„Ich bin froh, dass du kein normaler Creeper bist.“

„Ich auch“, murmelte Creepi. „Denn dann hätte ich euch nie kennengelernt.“

Die Moral der Geschichte ist:

Wahre Freundschaft findet man nicht durch Äußerlichkeiten, sondern durch Mut, Vertrauen und das gemeinsame Erleben von Abenteuern.

Kindgerecht erklärt: Auch wenn jemand anders aussieht oder sich anders verhält, kann er ein wundervoller Freund sein. Wie Creepi gelernt hat, dass er nicht „puffen“ muss, um wichtig zu sein, sondern mit seinem Herz viel mehr bewirken kann. Wenn wir freundlich sind, mutig unseren Weg gehen und anderen helfen, entstehen daraus die schönsten Freundschaften – egal aus welchem Block wir bestehen!