Das Geheimnis des flüsternden Waldes

Kurze Gute Nacht Geschichte

Zusammenfassung

Vorlesedauer ~ ca. 3 min

Der kleine Igel Emil und seine Freundin Mia machen sich auf, um das Geheimnis des flüsternden Waldes zu lüften. Sie entdecken, dass die Bäume Geschichten über die Abenteuer des Waldes erzählen. Fasziniert lauschen sie den Erzählungen und wollen immer wieder zurückkehren.

Es war einmal ein kleiner Igel namens Emil, der in einem friedlichen Wald lebte. Der Wald war wunderschön und voll von hohen Bäumen, plätschernden Bächen und den Klängen der Vögel. Doch es gab ein Geheimnis, das alle Tiere im Wald beschäftigte: In der Nacht hörte man manchmal ein sanftes Flüstern zwischen den Bäumen. Niemand wusste, woher es kam oder wer flüsterte.

Eines Abends, als der Mond hell am Himmel stand, beschloss Emil, das Geheimnis zu lüften. „Ich werde herausfinden, wer da flüstert!“, sagte er entschlossen und machte sich auf den Weg.

Unterwegs traf er seine beste Freundin, die flinke Maus Mia. „Wohin gehst du so spät?“, fragte Mia neugierig. „Ich möchte das Geheimnis des flüsternden Waldes lösen!“, erklärte Emil. Mia zögerte kurz, doch dann lächelte sie. „Ich komme mit dir, das klingt spannend!“

Gemeinsam machten sie sich auf den Weg in den tieferen Teil des Waldes, wo die Bäume dichter und der Mondschein schwächer wurde. Plötzlich hörten sie das Flüstern! Es klang so, als ob der Wind selbst mit ihnen sprechen würde. „Hörst du das?“, flüsterte Mia aufgeregt.

Emil nickte und folgte dem Klang, der sie immer weiter zu einem kleinen Teich führte. Dort, am Ufer, entdeckten sie eine alte Eule namens Eldora, die in den Ästen eines knorrigen Baumes saß. Sie schien die Quelle des Flüsterns zu sein.

„Eule Eldora!“, rief Emil. „Bist du es, die im Wald flüstert?“

Eldora schüttelte weise den Kopf. „Oh nein, meine Lieben. Das Flüstern kommt von den Bäumen selbst. Sie erzählen nachts Geschichten über all die Abenteuer, die hier im Wald geschehen sind.“

„Geschichten?“, fragte Mia erstaunt. „Welche Geschichten?“

Die Eule lächelte sanft. „Die Bäume haben schon so viel gesehen: den mutigen Hasen, der einst den Fuchs überlistete, oder das Rehkitz, das den Weg zurück zu seiner Familie fand. Sie flüstern, um die Geheimnisse des Waldes zu bewahren.“

Emil und Mia waren fasziniert. „Können wir die Geschichten auch hören?“, fragte Emil neugierig.

„Natürlich!“, sagte Eldora. „Setzt euch unter den großen Baum und lauscht.“

Die beiden Freunde setzten sich auf das weiche Moos und schlossen die Augen. Der Wind strich sanft durch die Äste, und bald hörten sie das Flüstern der Bäume – es war eine wundersame, alte Stimme, die von fernen Abenteuern erzählte. Sie lauschten gespannt, bis die Sterne über ihnen funkelten.

Als die Nacht vorüber war, wussten Emil und Mia, dass der Wald voller Geheimnisse war, die nur darauf warteten, entdeckt zu werden. Sie beschlossen, immer wieder zurückzukommen, um den Geschichten des Waldes zu lauschen.


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