Geschichte
Zusammenfassung
Vorlesedauer ~ ca. 7 min
Die drei Freunde Frida, Hugo und Lilly erkunden neugierig den Bauernhof und entdecken hinter der großen Scheune eine freundliche Riesenkuh namens Mona und einen geheimen, magischen Garten. Sie verbringen dort einen wundervollen Tag voller Abenteuer und Spaß. Am Ende kehren sie glücklich zurück und planen neue Entdeckungen.
Es war ein sonniger Morgen auf dem Bauernhof von Bauer Ben. Die Vögel zwitscherten fröhlich in den Bäumen, die Kühe muhten gemächlich auf der Weide, und die Hühner gackerten laut. Doch heute war kein gewöhnlicher Tag, denn die Tiere hatten ein großes Abenteuer vor sich – der alte Bauer Ben hatte sich für den Tag frei genommen, und die Tiere waren auf sich allein gestellt!
Die Haupthelden des Bauernhofs waren drei beste Freunde: das mutige Ferkel Frida, der neugierige Hahn Hugo und das verspielte Lämmchen Lilly. Sie waren immer zusammen unterwegs und hatten schon viele aufregende Dinge auf dem Hof erlebt. Doch als Bauer Ben ging, wussten sie, dass heute ein besonderer Tag war.
„Lasst uns ein Abenteuer erleben!“, rief Frida voller Tatendrang, während sie fröhlich mit ihrem Ringelschwänzchen wackelte. „Aber was für eines?“, fragte Hugo, der Hahn, und kratzte sich nachdenklich mit der Kralle am Kamm. „Vielleicht können wir herausfinden, was sich hinter der großen Scheune befindet!“, schlug Lilly aufgeregt vor.
Keiner der drei Freunde war jemals hinter die große Scheune gegangen, denn dort lebten Tiere, die sie noch nie gesehen hatten. Es gab Gerüchte von geheimnisvollen Bewohnern – manche sagten, es gäbe ein riesiges, grimmiges Schwein, andere sprachen von einer riesigen Kuh, die laut wie ein Donner muhte. Das klang natürlich sehr aufregend.
Also machten sich die drei Freunde auf den Weg. Sie marschierten mutig über den Hof, vorbei an den friedlich grasenden Kühen und den fröhlich gackernden Hühnern, bis sie schließlich vor der großen, roten Scheune standen.
„Bist du sicher, dass wir das tun sollten?“, fragte Hugo etwas ängstlich, während er nervös mit den Flügeln schlug. Doch Frida schnaubte nur. „Natürlich! Wir sind mutig! Und wenn wir das Abenteuer nicht wagen, werden wir nie wissen, was hinter dieser Scheune ist!“
Mit einem beherzten Schubs öffnete Frida das quietschende Scheunentor. Innen war es dunkel und kühl, aber im hinteren Teil der Scheune schien ein Licht durch ein Loch in der Wand. „Komm, lasst uns hineinschleichen“, flüsterte Lilly und hüpfte mutig voraus.
Plötzlich hörten sie ein lautes „Muuuhhhh“ – so tief und gewaltig, dass es den Boden unter ihren Füßen erzittern ließ! Die drei Freunde blieben wie erstarrt stehen. „Was war das?“, fragte Hugo leise und blickte sich hektisch um.
„Vielleicht das große Tier, von dem die anderen Tiere gesprochen haben“, flüsterte Frida. „Aber keine Angst, wir schaffen das!“
Sie schlichen weiter, bis sie schließlich um eine Ecke bogen und plötzlich vor dem riesigen Tier standen. Es war… eine Kuh! Aber nicht irgendeine Kuh – sie war größer als alle Kühe, die sie je gesehen hatten. Ihr Name war Mona, und sie schaute die drei Freunde mit neugierigen, aber freundlichen Augen an.
„Oh, hallo!“, sagte Mona und muhte sanft. „Was macht ihr denn hier?“
Frida, Hugo und Lilly waren erleichtert. Die riesige Kuh sah zwar beeindruckend aus, aber sie war ganz offensichtlich sehr lieb. „Wir wollten herausfinden, was hinter der Scheune ist“, erklärte Frida mutig. „Man erzählt sich viele Geschichten über diesen Ort.“
Mona lächelte. „Ach, ihr seid die ersten, die sich trauen, hierherzukommen. Die anderen Tiere sind immer so schüchtern. Dabei bin ich doch nur eine Kuh! Aber ich kann euch ein Geheimnis verraten.“ Mona beugte sich zu ihnen hinunter und flüsterte: „Hinter der Scheune gibt es einen geheimen Garten. Dort wächst das saftigste Gras, und es ist der friedlichste Ort auf dem ganzen Hof.“
Die Augen der drei Freunde leuchteten vor Aufregung. „Ein geheimer Garten? Können wir ihn sehen?“, fragte Lilly begeistert. Mona nickte und deutete mit ihrem Kopf zu einem kleinen Tor am Ende der Scheune.
Die drei Freunde liefen voller Vorfreude zum Tor und öffneten es. Und tatsächlich – dahinter lag der schönste Garten, den sie je gesehen hatten! Überall blühten bunte Blumen, Bienen summten fröhlich umher, und das Gras war so grün und saftig, dass Lilly gleich anfing zu knabbern.
„Hier ist es wunderschön!“, rief Hugo, der Hahn, und hüpfte aufgeregt umher. „Dieser Ort ist wirklich magisch!“
Die drei Freunde verbrachten den ganzen Nachmittag im geheimen Garten. Sie spielten Verstecken zwischen den hohen Gräsern, hüpften über bunte Blumen und lauschten dem fröhlichen Summen der Bienen. Es war der beste Tag, den sie je erlebt hatten!
Als die Sonne langsam unterging, kehrten sie glücklich und müde zum Bauernhof zurück. Sie wussten jetzt, dass hinter der großen Scheune kein grimmiges Schwein oder eine donnernde Kuh lebte, sondern Mona, die sanftmütige Riesenkuh, und ein wunderschöner geheimer Garten.
„Das war das größte Abenteuer überhaupt!“, sagte Frida zufrieden, als sie sich im Stroh niederließ. „Und das beste Geheimnis, das wir je entdeckt haben!“, fügte Hugo hinzu.
Lilly lächelte. „Und morgen? Da können wir wiederkommen und den Garten noch einmal besuchen!“
Mit diesem Gedanken schliefen die drei Freunde friedlich ein, während der Bauernhof in der sanften Stille der Nacht versank. Sie wussten, dass sie morgen wieder neue Abenteuer erleben würden – und vielleicht noch mehr Geheimnisse entdecken würden.