Elke und die Mäusebande

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Gute-Nacht-Geschichte

Elke und die Mäusebande - Gute Nacht Geschichte
Zusammenfassung

Vorlesedauer ~ ca. 6 min

Elke hilft ihrer Mäusebande, sich für den geheimen Wald-Ball vorzubereiten. Gemeinsam erleben sie eine zauberhafte Nacht voller Tanz, Musik – und einem kleinen Abenteuer mit einem frechen Fuchs. Am Ende wird Elke zur heimlichen Heldin des Waldes.

Es war einmal ein kleines Mädchen namens Elke, das in einem winzigen, schiefen Häuschen am Rande des Waldes wohnte. Elke hatte wildes, honigblondes Haar, das immer ein bisschen zerzaust war, weil sie so gern draußen spielte. Ihr Lachen war so hell wie Glockenklang, und sie trug fast immer ihre roten Gummistiefel – auch bei Sonnenschein.

Elke hatte keine Geschwister, aber dafür viele, viele Freunde – und die waren ganz besonders: eine Bande von sechs kleinen Mäusen, die im alten Schuppen hinter ihrem Haus wohnten. Sie nannten sich selbst „Die Pfefferkörnchen-Bande“, weil sie so klein wie Pfefferkörner waren, aber oho!

Die Mäuse hießen:

  • Pippo, der mutige Anführer mit der karierten Mütze,
  • Fanni, die pfiffige Mäusedame mit der rosa Schleife,
  • Krümel, der Schlemmer mit ständig vollen Backen,
  • Rollo, der starke Mäuserich, der gerne Käseeimer stemmte,
  • Micki, der flinke Flitzer mit den blitzschnellen Pfoten,
  • und Tapsi, das Mäusebaby, das noch etwas tapsig war, aber zuckersüß.

Elke hatte die Mäuse entdeckt, als sie an einem Regentag im Schuppen Zuflucht suchte. Statt sich zu erschrecken, hatte sie ihnen einen halben Keks angeboten. Und seitdem waren sie unzertrennlich.


Ein geheimer Plan

Eines Tages, als Elke aus der Schule kam und in ihren Schuppen huschte, wartete die Mäusebande schon aufgeregt auf sie.

„Elke, wir brauchen deine Hilfe!“, rief Pippo und wackelte mit seinem Schnurrhaar.

„Was ist denn los?“, fragte Elke und hockte sich zu ihnen auf den Boden.

„Der große Sommerball der Tiere im Wald steht bevor!“, erklärte Fanni, „Und wir… wir haben nichts zum Anziehen!“

Elke lachte. „Ihr braucht also Festtagskleidung?“

Die Mäuse nickten ernst. „Und Käse. Sehr viel Käse. Rollo hat extra trainiert, um den großen Käselaib zu tragen.“

Elke grinste. „Na, dann lasst uns was zaubern.“


Die große Mäuse-Ball-Vorbereitung

Elke kramte in alten Kisten, sammelte bunte Stoffreste, Knöpfe, ein paar Glitzerperlen und sogar ein Stück Tüll von einem alten Tutu. Gemeinsam nähten und bastelten sie winzige Mäuseanzüge, ein schimmerndes Kleid für Fanni und sogar eine goldene Schleife für Tapsi.

Am nächsten Tag ging Elke heimlich in die Küche und schnitt kleine Stücke Käse ab. Nicht zu viel – damit Mama es nicht merkte –, aber genug, damit die Mäuse eine ganze Käseplatte bauen konnten.

Krümel tanzte vor Freude. „Ein Ball ohne Käse ist wie ein Bad ohne Wasser!“


Die Ballnacht im Wald

Der große Abend war gekommen. Elke schlich sich mit den Mäusen im Rucksack in den Wald, bis sie zur alten Wurzelhöhle kamen – dem geheimen Versammlungsort der Waldbewohner.

Schon von weitem hörten sie Musik: eine Grille spielte Geige, ein Dachs trommelte auf Pilzen, und Glühwürmchen beleuchteten die Lichtung.

Die Tiere staunten nicht schlecht, als die Pfefferkörnchen-Bande einmarschierte – in voller Festmontur, den Käse auf einem winzigen Wägelchen hinter sich herziehend.

„Willkommen!“, rief Frau Eule, die Ballsprecherin. „So elegant habt ihr euch noch nie gezeigt!“

Und so begann ein zauberhafter Abend: Die Mäuse tanzten mit Fröschen, flitzten im Kreis, schlemmten Käsehappen und lachten, bis ihnen die Pfoten wehtaten.

Elke saß am Rand auf einem Baumstumpf und beobachtete das bunte Treiben mit leuchtenden Augen.


Der kleine Zwischenfall

Doch plötzlich – rumpel, knacks – knickte ein Ast über der Lichtung, und eine große dunkle Gestalt trat aus dem Gebüsch. Es war Fuchs Filou, der gefürchtete Schleicher aus dem Westwald.

„Was für ein Fest! Und so viele Leckerbissen…“, schnurrte er und leckte sich die Lippen.

Die Musik verstummte. Die Tiere erstarrten.

Elke sprang auf. „Halt!“

Der Fuchs blinzelte. „Ein Menschenkind? Na sowas… Und was willst du tun, hm? Mich zum Tanz auffordern?“

Elke ballte die Fäuste. „Nein. Aber ich kann sehr laut schreien!“

Und wie sie schrie! So laut, dass selbst der mutigste Käfer umfiel. Fuchs Filou zuckte zusammen, drehte sich um und verschwand mit eingeklemmtem Schwanz im Dickicht.

Die Tiere jubelten. Die Pfefferkörnchen-Bande sprang Elke in die Arme. „Unsere Heldin!“, rief Fanni, und Tapsi quietschte: „Du bist besser als zehn Katzen!“


Ein unvergesslicher Morgen

Als die Sonne über den Bäumen aufging, verabschiedeten sich die Tiere voneinander. Die Mäuse schoben ihren Käsewagen zurück, müde, aber glücklich.

„Weißt du, Elke“, sagte Pippo und gähnte, „dieser Ball war der schönste in der Geschichte der Pfefferkörnchen.“

„Und du warst die mutigste Maus von allen“, fügte Micki hinzu.

Elke lachte. „Ich bin doch gar keine Maus.“

„Aber in unserem Herzen bist du eine von uns“, piepste Tapsi und kuschelte sich in Elkes Tasche.


Die Moral der Geschichte ist: Mut, Freundschaft und Fantasie sind stärker als jede Gefahr.

Kindgerecht erklärt: Wenn wir mutig sind und zusammenhalten, können wir alles schaffen – selbst wenn wir klein sind. Elke hat gezeigt, dass man mit Herz, Kreativität und ein bisschen Käse sogar einem Fuchs die Stirn bieten kann. Freundschaft macht stark, und gemeinsam sind wir nie allein – egal ob Maus oder Mensch!



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Über den Autor

Keen Perator

Ich wurde 1983 geboren und entdeckte schon früh meine Leidenschaft für das Erstellen von Kinderbüchern. Obwohl ich ursprünglich aus einem ganz anderen Bereich kam, fühlte ich mich zur magischen Welt der Kinderliteratur hingezogen. Nach Abschluss meiner Ausbildung beschloss ich, meiner Leidenschaft zu folgen.

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