Luna und das Flüstern der Sterne

Gute-Nacht-Geschichte

Luna und das Flüstern der Sterne - Illustration zur gute nacht geschichte
Zusammenfassung

Vorlesedauer ~ ca. 6 min

Luna, ein Baby mit großem Herzen, erlebt mit ihrer sprechenden Katze Nami ein magisches Traumabenteuer, bei dem sie sogar einem verlorenen Stern hilft, nach Hause zu finden.

Es war einmal ein kleines Baby namens Luna, das in einem gemütlichen Häuschen am Waldrand lebte. Luna war ein fröhliches Baby mit großen, leuchtenden Augen, die immer staunten, als würde sie das erste Mal den Mond sehen. Sie kicherte oft und hatte eine besondere Freundin – ihre flauschige, cremeweiße Katze namens Nami.

Nami war nicht irgendeine Katze. Sie hatte ein seidiges Fell, das im Licht schimmerte wie Sternenstaub, und bernsteinfarbene Augen, die wie Honig funkelten. Niemand wusste es, aber Nami hatte ein kleines Geheimnis: Sie verstand Babysprache – und manchmal sogar die Sprache der Träume.

Jeden Abend, wenn Mama Luna in ihre weiche Wolkendecke wickelte und ein Schlaflied summte, sprang Nami zu ihr ins Bettchen, rollte sich neben ihr zusammen und flüsterte: „Zeit für ein kleines Abenteuer.“

Und genau in dieser Nacht geschah etwas Wundersames.


Die Sternenbrücke

Als die letzte Seite des Gute-Nacht-Buches umgeblättert war und der Mond über das Fenster spähte, blinzelte Luna einmal – und schon war das Kinderzimmer nicht mehr das Kinderzimmer. Stattdessen lagen sie und Nami auf einer Wiese aus flauschigen Kissenwolken. Über ihnen spannte sich der Himmel in allen Farben des Regenbogens, und eine funkelnde Sternenbrücke führte hinauf zu einem Tor aus Licht.

„Ist das ein Traum?“ kicherte Luna, obwohl sie noch kein einziges Wort sprechen konnte. Doch Nami verstand sie – wie immer.

„Nicht ganz. Es ist die Welt, wo Träume wohnen“, schnurrte Nami. „Und heute bist du eingeladen.“

Luna klatschte fröhlich in die Hände. Dann krabbelte sie mutig auf die Sternenbrücke, während Nami mit geschmeidigen Pfoten neben ihr tappte.


Der flauschige Wächter

Am Ende der Brücke wartete ein Wesen, das aussah wie ein riesiger Plüschbär mit Flügeln. Sein Name war Herr Brumm, der flauschige Wächter des Traumlandes.

„Wer da?“, brummte er mit tiefer, aber freundlicher Stimme.

„Das ist Luna“, miaute Nami stolz. „Sie ist sehr klein, aber ihr Herz ist groß wie die Milchstraße.“

Herr Brumm kicherte und öffnete das Tor.

„Dann tretet ein. Aber vergesst nicht: Im Traumland ist alles möglich – sogar das Unmögliche.“


Tanz mit dem Regenbogenfisch

Drinnen erwartete Luna und Nami ein glitzernder See, der wie flüssige Sterne leuchtete. Ein riesiger, schillernder Regenbogenfisch schwamm vorbei und verneigte sich.

„Willkommen, Luna“, blubberte er. „Möchtest du auf meinem Rücken tanzen?“

Luna jauchzte und kletterte mit Nami auf den Fisch. Gemeinsam tanzten sie über die Wasseroberfläche, die unter ihren Füßchen Musik machte. Jeder Schritt klang wie ein Glöckchen.

Nami schnurrte laut vor Freude und ließ sich vom Wind durch das Fell streichen. Luna patschte in die Luft, lachte hell auf und blinzelte immer wieder zu den tanzenden Sternen über ihnen.


Der verlorene Stern

Nach dem Tanz schwammen sie ans Ufer, wo eine kleine Gestalt weinte. Es war ein winziger, silberner Stern mit traurigem Gesicht.

„Ich habe mich vom Sternenhimmel gelöst“, schluchzte er. „Jetzt finde ich nicht mehr zurück.“

Luna krabbelte zu ihm, streichelte ihn mit ihren kleinen Händchen und sagte in ihrer Babysprache: „Nicht weinen.“

Natürlich verstand Nami – und übersetzte liebevoll: „Luna sagt, wir bringen dich nach Hause.“

Der Stern leuchtete ein wenig heller.


Die Katze, die Sternenlicht schnurrte

Nami wusste, was zu tun war. Sie stellte sich auf die Hinterpfoten, sah zum Himmel und begann leise zu schnurren. Aber es war kein gewöhnliches Schnurren – es war Sternenschnurren.

Jeder Ton formte sich zu einer goldenen Schnur aus Licht, die höher und höher wuchs – eine neue Brücke in den Himmel. Der kleine Stern hüpfte dankbar hinein, winkte Luna zum Abschied und flüsterte: „Du hast ein Herz, das selbst Sternenlicht findet.“

Luna winkte zurück und klatschte fröhlich in die Hände.


Zurück in den Kuschelhimmel

Langsam wurden Lunas Äuglein schwer. Nami schnurrte wieder, diesmal ein ganz normales, gemütliches Schnurren. Die Sternenwelt verblasste, die Brücke verschwand, und plötzlich lagen die beiden wieder im warmen Kinderbett.

Draußen rauschte der Wind leise durch die Bäume, und der Mond schien sanft durch das Fenster. Mama kam leise ins Zimmer, küsste Luna auf die Stirn und flüsterte: „Träum schön, mein kleines Sternenkind.“

Nami öffnete ein Auge, gähnte und schmiegte sich noch näher an Luna. „Bis morgen, kleine Abenteurerin“, dachte sie zufrieden. Und beide schliefen ein – bereit für das nächste Wunder der Nacht.


Die Moral der Geschichte ist: Wahre Freundschaft kennt keine Sprache – sie versteht sich durch Herz und Nähe.

Kindgerecht erklärt: Auch wenn Luna noch keine Worte sprechen kann, zeigt sie mit ihren Gesten Liebe, Mut und Hilfsbereitschaft. So wie sie dem kleinen Stern geholfen hat, können auch Kinder mit Freundlichkeit und kleinen Taten Großes bewirken – manchmal reicht schon ein Lächeln oder ein Streicheln, um jemandem Trost zu spenden.



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Über den Autor

Keen Perator

Ich wurde 1983 geboren und entdeckte schon früh meine Leidenschaft für das Erstellen von Kinderbüchern. Obwohl ich ursprünglich aus einem ganz anderen Bereich kam, fühlte ich mich zur magischen Welt der Kinderliteratur hingezogen. Nach Abschluss meiner Ausbildung beschloss ich, meiner Leidenschaft zu folgen.