Gute-Nacht-Geschichte

Zusammenfassung
Vorlesedauer ~ ca. 7 min
Prinzessin Marla trifft auf den frechen Prinzen Silas, der mit viel Humor, aber auch ein bisschen zu viel Chaos, ihr Leben auf den Kopf stellt. Gemeinsam lernen sie, wie wichtig Rücksicht, Freundschaft und ein bisschen Glitzer im Herzen sind.
Es war einmal in einem funkelnden Königreich namens Sonnenblütental, wo die Blumen selbst im Mondschein leuchteten und die Bäume flüsterten, wenn der Wind durch ihre Zweige tanzte.
In einem rosafarbenen Schloss mit Türmchen aus Zuckerguss lebte Prinzessin Marla. Marla war keine gewöhnliche Prinzessin. Sie liebte es, barfuß durch das Gras zu rennen, mit Fröschen zu sprechen und ihre Krone heimlich mit Gänseblümchen zu schmücken.
Eines Morgens, als die Sonne schüchtern hinter den Hügeln hervorlugte, polterte eine Kutsche in den Schlosshof – gezogen von Ziegen! Und aus der Kutsche sprang… ein Junge mit wild zerzausten Haaren, einem Umhang aus Papierservietten und einem Grinsen, das bis zu den Ohren reichte.
„Hehe! Ich bin Prinz Silas, der König der Streiche!“ rief er, bevor er sich verbeugte – mit einem Purzelbaum.
Marla runzelte die Stirn. „Ein Prinz? Mit Ziegen? Und Servietten?“
„Na klar! Wer braucht schon langweilige Pferde oder echte Umhänge?“ grinste Silas.
So begann ein ganz besonderer Tag…
Der Marmeladen-Morgen
Zum Frühstück ließ Silas einen Toast auf einem Spielzeug-Drachen durch den Speisesaal fliegen. Er landete mit einem Platsch! direkt auf Marlas Diadem.
„Ups! Der Toast wollte dich zur Königin der Erdbeermarmelade krönen!“ rief er lachend.
Marla musste kichern – obwohl sie ein wenig bockig war. Sie mochte es nicht, wenn man sie neckte. Aber irgendetwas an diesem frechen Prinzen war… lustig. Und ein kleines bisschen magisch.
Ein Plan voller Seifenblasen
Später schlug Silas vor: „Lass uns den Schlosssee in ein Schaumbad verwandeln!“ Und ehe Marla „Was meinst du damit?“ sagen konnte, war er schon unterwegs zum Badeturm, wo er heimlich Seifenblasenpulver sammelte.
Wenig später schäumte der ganze See! Schwäne tauchten unter Blasenbärten hindurch, Fische machten Blubberblasen-Wettkämpfe und Marla… prustete vor Lachen.
„Du bist verrückt!“ rief sie.
„Nur ein klitzekleines Bisschen!“ antwortete Silas mit einem Augenzwinkern.
Ein Missverständnis im Rosengarten
Doch nicht jeder fand Silas so lustig. Die Gärtnerin Frau Fennchen war gar nicht begeistert, als Silas aus den Rosen eine Rutschbahn machte.
„So etwas tut man nicht!“ fauchte sie.
„Aber es ist doch nur Spaß!“ murmelte Silas und sah plötzlich gar nicht mehr so frech aus.
Marla spürte einen Stich im Herzen. Sie erinnerte sich an ihr erstes Schlossfest, als sie aus Versehen ein Tablett voller Kekse umgeworfen hatte. Alle hatten gelacht – außer sie.
Sie trat zu Silas. „Magst du mit mir sprechen?“ fragte sie sanft.
Silas nickte.
Ein ehrliches Gespräch unter Sternen
In der Nacht saßen sie auf dem höchsten Turm und blickten auf den schimmernden Schlossteich.
„Ich will, dass alle lachen“, sagte Silas leise. „Aber manchmal vergesse ich, wann genug ist.“
„Du bist wie ein Wirbelwind“, antwortete Marla. „Manchmal pustest du ein Lächeln in mein Herz. Aber auch meine Krone vom Kopf.“
Silas kicherte. „Dann setz ich sie dir morgen wieder auf – mit extra Glitzer.“
„Abgemacht“, sagte Marla. „Aber du musst mir versprechen, vorher zu fragen, bevor du jemanden kitzelst oder überraschst.“
„Versprochen“, grinste Silas.
Das große Seifenblasenfest
Am nächsten Tag veranstalteten sie zusammen das allererste Seifenblasenfest von Sonnenblütental. Marla bastelte Einladungen mit Glitzersternen, und Silas… erfand einen Seifenblasen-Zauberstab, der Melodien spielte.
Das ganze Königreich kam: Trolle mit Hüten, Feen auf Rollschuhen, sogar die Gärtnerin Frau Fennchen – sie bekam den ersten Blasen-Zauberstab, direkt von Silas.
Und wisst ihr was? Sie lächelte.
Zusammen sind sie unschlagbar
Von diesem Tag an waren Marla und Silas ein unzertrennliches Team.
Sie lernten voneinander: Marla, dass ein bisschen Chaos manchmal ein Lächeln zaubern kann. Und Silas, dass auch der frechste Prinz manchmal zuhören muss – mit offenem Herzen.
Und wenn ihr in einer sternklaren Nacht ganz genau hinhört, könnt ihr vielleicht ihr Lachen hören… zwischen einem ploppenden Seifenblasenton und dem Flattern eines Ziegenumhangs.
Die Moral der Geschichte ist:
Wahre Freundschaft entsteht, wenn wir einander zuhören, uns entschuldigen können und gemeinsam lachen – auch wenn wir ganz unterschiedlich sind.
Kindgerecht erklärt:
Wenn jemand frech ist, heißt das nicht, dass er kein guter Freund sein kann. Manchmal braucht ein Herz nur ein wenig Glitzer und ein offenes Ohr. So wie Marla und Silas gelernt haben, dass man mit Lachen und Verständnis echte Freunde werden kann – auch wenn der eine lieber barfuß tanzt und der andere mit Ziegen zur Schule fährt.
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